Wiederbelebung einer Tradition auf Schloß Burgk: Hand auflegen und Bellen zum Schutz am 4. Juli

23. 06. 2021

Auf Schloß Burgk soll am Sonntag, den  4. Juli die Handauflege- und Bell-Tradition wieder belebt. Besucher, die den Hund hinter Glas anbellen und ihre Hand ans Mauerwerk legen möchten, sind herzlich willkommen. Der damit verbundene Glauben von Schutz von Haus und Hof könne sicher nicht schaden, so das Team des Museums. Deshalb aber die Hausversicherung zu kündigen, davon wird dringend abgeraten.

 

Die Sage 

 

 

Jenes an der Talsperre von Burgkhammer gelegene Schloss birgt ein schauerliches Geheimnis, das mehrere hunderte Jahre unentdeckt in dessen Stein verborgen war. Zu dessen Errichtung holten sich die Baumeister ein Hund aus dem Dorf, denn sie fürchteten, die Dämonen und Geister würden Besitz ergreifen von der Residenz. Dieses arme Wesen gaben sie zwischen die schweren Steine und mauerten das Tier ein. Als der Vogt nach der Fertigstellung zur Besichtigung seiner Residenz den Torbogen durchschritt, hörte er ein Bellen. Er legte die Hand auf den Stein und das Bellen verstummte. »So soll es sein«, sagte der Vogt, »jeder, der an diesem Junitage das Schloss betrete, solle das Bellen erwidern.« So geschah es. Wer an dem Stein vorbeikam, ließ seinem Mund ein Bellen entweichen, um den Hund zu grüßen und damit die Dämonen fernzuhalten. So hielt sich das Gerücht bis heute: Wer den Hund anbellt, dessen Haus wird sicher und gewahr sein vor allen irdischen und nicht irdischen Gefahren.

 

Bild zur Meldung: Bauopfer auf Schloß Burgk. Foto Constantin Beyer